Anfang 2009 habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt, die Pacht eines Weinguts. Durch ein eher zufälliges Gespräch mit Prälat Maximilian Fürnsinn entstand die Zusammenarbeit mit dem Augustiner-Chorherren-Stift Herzogenburg. Die operative Führung liegt in den Händen unseres Kellermeisters Josef Baumgartner.
Der Keller wurde von uns komplett saniert und modernisiert. Zudem wurden drei Hektar neu ausgepflanzt und die bestehenden Weingärten generalüberholt.
Bei all den Veränderungen im Stiftsweingut Herzogenburg, waren wir stets bemüht die Tradition mit dem Zeitgeist zu verbinden.
Besonders stolz sind wir daher auch auf unsere reaktivierte Baumpresse aus dem 19. Jahrhundert. Erleben Sie die Tradition des Weinbaues gemeinsam mit dem Stiftsweingut Herzogenburg neu, hier auf unserer Website oder besuchen Sie uns in Wielandsthal.
Hans Jörg Schelling
Das Stiftsweingut Herzogenburg mit dem Weinschlössel in Wielandsthal liegt mitten im niederösterreichischen Traisental und verfügt über einen der größten unterirdischen und wahrscheinlich ältesten Weinkeller des Tales, den Johannes Keller von Jakob Prandtauer. Dieser liegt 7 Meter unter der Erde und hat eine konstante Temperatur von 8-12 Grad. Ideal also für Gär- und Lagerprozesse, dazu extrem energiesparend und umweltschonend.
Die gesamte Fläche beträgt 11 Hektar, wobei im Moment rund 6 Hektar bewirtschaftet werden. Die restliche Fläche wurde neu bepflanzt und wird in den nächsten 5-7 Jahren erntereif sein.
Unsere Weine werden mit den höchsten Qualitätsansprüchen erzeugt. Daher wurde auch der gesamte Keller renoviert und die Technik auf den neuesten Stand gebracht: Modernste Rebel- und Presstechnik, pumpenfreier Trauben- und Safttransport direkt in die 7 Meter tiefer stehenden Tanks. Dort arbeiten wir mit temperaturgesteuerten Nirostatanks und einer hochmodernen Gärgasentlüftung. Zudem wurde eine der alten Baumpressen aus dem 19. Jahrhundert wieder zum Leben erweckt.
Und so können wir unsere Philosophie „Tradition neu erlebt“ in die Tat umsetzen.
Dies tun wir auch bei unseren Sorten Grüner Veltliner, Sauvignon Blanc, Muskateller und Riesling, Rose und Burgunder Cuvee. In den nächsten Jahren wird auch noch der Neuburger, als Urtraube des Tales, folgen.
Seit Anfang 2009 bewirtschaftet Dr. Hans Jörg Schelling das Stiftsweingut Herzogenburg.
Mit viel Liebe zum Detail haben wir die besten Voraussetzungen für die Herstellung unseres Weines geschaffen.
Jeder Besucher sieht beim ersten Blick ins Weinschlössel sofort, dass dies keine leeren Worte sind. Dort befinden sich direkt nebeneinander eine der modernsten pneumatischen Pressen und zwei alte Pressen aus dem 19. Jahrhundert, wobei eine davon auch tatsächlich im Einsatz ist. Auch unsere Etiketten sind mit dieser Intention entstanden – der Kragen eines Mönchs als Symbol für das traditionsreiche Stift Herzogenburg und die moderne Gestaltung als Symbol für innovative Kellertechnik.
Wir verarbeiten Trauben der besten Lagen des Traisentals (Inzersdorf, Getzersdorf und Nussdorf und in Zukunft auch Wielandsthal) bewusst auch mit traditionellen Methoden von „Gestern“ und setzen die Standards der modernen Kellerwirtschaft von „Heute“ um. Gleichzeitig sind wir bemüht uns ständig zu verbessern und erarbeiten mögliche Stile von „Morgen“. Dabei ist ein lang gehegter Traum Wirklichkeit geworden. Und wie das nun mal ist, wenn Träume in die Tat umgesetzt werden – man macht dies mit viel Freude und Energie. Und das ist, was unseren Wein ausmacht: Das Beste aus Tradition und Moderne kombiniert mit Innovation und Liebe zum Detail. Und dazu viel Leidenschaft.
„Tradition neu erlebt“ ist der Leitspruch, der unser Handeln prägt. Denn nur wer seine Wurzeln kennt, kann seine Zukunft gestalten.
Und so versuchen wir in unterschiedlichsten Bereichen das Beste aus Tradition und Moderne miteinander zu verbinden, um anspruchsvolle Weine herstellen zu können.
Wielandsthal wird in den Urkunden des Stifts Herzogenburg bereits im 13. Jahrhundert erwähnt. Es residierte dort ein Adelsgeschlecht, die Herren von Wielandsthal. Aus dieser Familie kam auch ein Propst des Stiftes Herzogenburg: Wolfker von Wielandsthal. Im 14. und 15. Jahrhundert erwarb das Stift Höfe und Weingärten in Wielandsthal.
Der klösterliche Weinbau wurde in der Regel von Pächtern betrieben. Das Stift erhielt als Pacht ein Drittel des Ertrags. Über die klösterlichen Weinvorräte wachten der Kellermeister bzw. der Kellner, ein Angestellter des Stiftes. Bereits aus der Barockzeit sind genaue Arbeitsvorschriften für den Kellner überliefert:
„Anweisung“ an den Kellner im Stift und Kloster Herzogenburg im Jahr 1669:
Der heute noch bestehende barocke Keller in Wielandsthal wurde um 1725/30 von dem berühmten niederösterreichischen Baumeister Jakob Prandtauer errichtet. Darüber erhebt sich das 1739 von Josef Munggenast errichtete Kellerschlössel, dessen Erdgeschoss als Presshaus verwendet wurde. Die Räume im 1. Stock wurden mit Stuck von Anton Pöckh und Malerei von Thomas Mathiowitz ausgestaltet.
Im 20. Jahrhundert wurde der Weingartenbesitz des Stiftes Herzogenburg in Wielandsthal, Reichersdorf und Inzersdorf zu einem Weingut zusammengefasst. Pächter des Weinguts war von 1963 bis 2008 Familie Maurer. Seit 2009 hat Dr. Hans Jörg Schelling das Weingut gepachtet.
T: +43 664 1731422
josef.baumgartner @stiftsweingut-herzogenburg.com
Wielandsthal 1, A-3130 Herzogenburg
www.stiftsweingut-herzogenburg.com
Kelleröffnungszeiten:
Nach Vereinbarung unter: +43 664 2501066
Ab 01/2010 jeden Freitag von 16-18:00 Uhr
Anfahrtsbeschreibung:
Von Wien oder Linz kommend Autobahn A1 bis Knoten Sankt Pölten, dann auf die S33 Richtung Krems bis zur Abfahrt Herzogenburg Nord. Nach der Abfahrt bis zur Bundesstrasse, dann rechts abbiegen und nach 200 Meter links in den Feldweg. Am Ende des Weges rechts abbiegen und nach 100 Meter links abbiegen. Nach 300 Meter befindet sich links zurückversetzt das Weinschlössel Wielandsthal.
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